„Sexualität ist nicht nur Geschlechtsverkehr (…). Sie ist eine Lebensenergie, die sich im Körper entwickelt und von der Kindheit bis ins hohe Alter wirksam ist.“
C. Wanzeck-Sielert, 2005
Im Erwachsenenalter findet Sexualität im Privaten statt und wird nur mit den intimsten Vertrauten geteilt. Kleine Kinder leben ihre Körperlichkeit meist ohne Scham und fordern ihre körperlichen – und sexuellen – Bedürfnisse freizügig ein. Darüber hinaus sind kleine Kinder in vielfältigen Bereichen auf direkten Körperkontakt angewiesen (Trösten, Wickeln, Anziehen). Dadurch befinden sich Fachkräfte in einem Spannungsfeld zwischen dem eigenem Bedürfnis nach Privatsphäre, Gewährleistung von Schutzraum und den Erwartungen der Eltern.
Kommt es vor, dass ein Kind seine sexuelle Neugier in der Kita offen zeigt, dann werden viele Fragen gestellt, z. B.:
- Ist das gezeigte Verhalten (noch) normal?
- Handelt es sich um einen sexuellen Übergriff?
- Wie führt man ein professionelles Gespräch mit den Eltern?
- Wie gehen wir mit aufgebrachten, verunsicherten Eltern um?
Dieses Seminar bietet den Einstieg in eine sexualfreundliche Pädagogik. Der Schlüssel zum Glück ist die geteilte pädagogische Haltung, die sowohl nach innen als auch nach außen selbstbewusst kommuniziert wird. Denn: „Wissende Kinder sind geschützte Kinder“ und „Sprechende Fachkräfte sind sehende Fachkräfte“.
Ziele
- Klärung der kindlichen Grundbedürfnisse
- Unterscheidung von altersgemäßer Neugier und Übergriffigkeit
- Sicherheit bei der Beantwortung kritischer Fragen
Methoden
- Theoretischer Input
- Körperübungen
- Diskussion
- Kleingruppen
Inhalte
- Sexualität und Erwachsensein
- Kindliche Sexualität (0 – 8 Jahre)
- Der Blick in die eigene Sexualentwicklung
- Die passende Wortwahl
- Einbezug der Eltern
Bescheinigung
Vertiefung in Präsenz
Ort: Dietrich-Bonhoeffer-Akademie Bad Aibling
Referenten: