Im Grundkurs wurde fundiertes Wissen über die neuropsychologischen, biologischen und sozialen Veränderungen im Jugendalter vermittelt und es wurden mögliche pädagogische Interventionen abgeleitet. Diese werden nun im praktischen Arbeiten (Workshop) an konkreten Fällen umgesetzt.
Auf der Suche nach der eigenen Identität werden neue Verhaltensweisen erprobt, etablierte Regeln in Frage gestellt und Grenzen bewusst übertreten. Jugendliche sehnen sich nach Selbstbestimmung und Unabhängigkeit. Bisher erworbene Kompetenzen werden dabei überschätzt, das Gefühlskarussell dreht sich unablässig weiter und die Folgen des eigenen Handelns werden missachtet. Gerade Mitarbeitende der Jugendhilfe machen vielfach die Erfahrung, wie schnell sich Stimmungen unter Jugendlichen verändern können und wie wichtig es dann ist, handlungsfähig zu bleiben. Es gilt, herausforderndes von gefährlichem Verhalten zu unterscheiden. Durch das Setzen klarer Grenzen wird Beziehungsqualität gefördert und eine weitere positive Beziehungsarbeit ermöglicht. Dabei hilft der Blick zurück in die eigene Jugendzeit, um die gezeigten Verhaltensweisen besser zu verstehen und passende Interventionen abzuleiten.
Ziele
- Stärkung von Selbstsicherheit und Kommunikationsfertigkeiten
- Erweiterung des pädagogischen Verhaltensrepertoires
- Klärung der jugendlichen Bedürfnisse
- Einbezug autobiographischer Erkenntnisse
Methoden
- Kurzer theoretischer Input
- Fallarbeit an Rollenspielen
- Selbsterfahrung
Inhalte
- Entwicklungsaufgaben des Jugendalters
- Definition und Nutzen von Grenzen
- Typische Verhaltensweisen des Jugendalters
- Unterscheidung von herausforderndem und aggressivem Verhalten
- Besonderheiten der Beziehungsgestaltung